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Gemeinde Trossin
Willkommen in Trossin
Eingebettet zwischen Wald, Wiesen und Feldern liegt der
Ort Trossin, mit 361 Einwohnern (Stand 01.01.2023).
Trossin ist slawischen Ursprungs und wurde 1237
erstmalig erwähnt. Das Dorf ist geprägt durch das 1349 erbaute
Rittergut. Die Gutsanlage mit Schloss, Schlossteich und Parkanlage ist
fast noch in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten.
Im Gutshof Trossin befindet sich ein Laden mit Imereibedarf.
Der Schlossteich mit angrenzendem Park bildet eine grüne
Insel inmitten des Dorfes. Die 1776 vom damaligen Rittergutsbesitzer
Frege neu gebaute und 1992 restaurierte Kirche ist eine Besichtigung
wert.
Die bleiverglasten Fenster und eine Schleifladenorgel
von 1777 sind einmalig. Auch finden wir in der Kirche viele alte
Grabsteine und eine Lutherbüste. Auf dem angrenzendem Friedhof fallen
die großen quaderförmigen Grabsteine der Familie Küstner ins Auge. Otto
Küstner, 1931 hier verstorben, war ein großer Professor der
Frauenheilkunde und Geburtshilfe seiner Zeit. Er erfand den
Kaiserschnitt.
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Gutshof
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Feuerwehrgerätehaus |
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Blick zur alten Schäferei |
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Kirche |
Chronik
Trossin wird in den ältesten Urkunden “Drozzin” genannt, was Sitz eines
slawischen Edlen namens “Drozza” bedeutet. Laut einer Urkunde des
Staatsarchivs Magdeburg wird Trossin erstmal im Jahre 1237 erwähnt.
Nach der schwedischen Zerstörung 1637 wurde der Ort als deutsche Anlage
neu aufgebaut. Der Neuaufbau ist Ludwig Erasmus Ludwiger zu verdanken,
der das Rittergut 1665 gekauft hat.
Die Gemeindeflur hat eine Größe von 1.379 ha und zwar 744 ha Feld, 487
ha Wald, 96 ha Wiese und Weide und 18 ha Wasserfläche. Der Rest
entfällt auf Hofflächen, Wege und Ödland. Trossin liegt in einer etwas
hügligen und waldigen Gegend am Grenzbach.
1818 hatte die gesamte Dorf- und Kirchengemeinde Trossin mit der
entlegenen Pechsiederei 70 Häuser und 425 Bewohner. Im Ort selbst
lebten 240 Seelen in 34 Häusern. Außerdem rechnete man zur Gemeinde
Trossin noch die Furthmühle, die Grüne Mühle, ein Weinberg- Haus, das
Vitriolwerk Neusegental mit 3 Häusern und 12 Seelen und das auf einer
Wüstung gelegene Örtchen Meltitz mit 27 Wohnungen und 143 Seelen.
In der Flur Trossin liegen 8 Teiche. Die beiden größten Teiche sind der
Dorfteich mit 7 ha und der Furthmühlenteich mit 9,5 ha. Diese wurden
von den Slawen angelegt.
Eine wichtige Bedeutung in der Geschichte Trossin`s hat das Rittergut,
welches urkundlich erstmals als Lehn-Rittergut 1349/50 im Lehnbuch
Friedrich des Strengen erwähnt wurde. Der Leipziger Kaufmann Christian
Gottlob Frege, ehemaliger Besitzer des Rittergutes Trossin, hat sich
als Wohltäter für Trossin einen Namen gemacht, da er 1776 die alte
Kirche aus dem Jahr 1586 in ihrer jetzigen Größe neu errichten ließ und
noch viele Gebäude im Ort. Er war es auch, der viele Straßen mit Linden
bepflanzen ließ. Seit 1788 war das Rittergut im Besitz der Familie
Küstner.
Heute
wird der Ort geprägt durch die Gutsanlage mit Schloss,
Schlossteich und Kirche. Im Gutshof ist ein Fachgeschäft für Imkereibedarf untergebracht. Die
Dorfmühle ist eine ehemalige Wassermühle und
leider nicht mehr in Betrieb.
Im Gemeindeamt gleich neben der Kirche ist eine Informationsstelle
untergebracht. Auf dem Gelände dahinter befinden sich die neue
Kindertagesstätte, das Feuerwehrgerätehaus und ein Vereinsheim. Auf
Anfragen kann hier die Heimatstube besichtigt werden. Ein großes
Wandgemälde ziert das neue Feuerwehrgerätehaus.
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